Im Juli 2023 wurde gemeinsam vom Weingut Karl Pfaffmann und Jacques‘ Weindepot ein Artenschutzprojekt umgesetzt. Unter Anleitung unserer Biodiversitätsberater wurden verschiedene Maßnahmen realisiert, die das Ziel haben, den Steinschmätzer anzusiedeln. 

Steinschmätzer verbringen den Winter in Westfrika und kehren etwa Ende März aus ihrem Winterquartier zurück. Ihr bevorzugter Lebensraum ist offenes, steiniges Gelände sowohl im Flach- wie auch im Bergland. Man findet den Steinschmätzer im Gebirge, in der Heide, an Strandwiesen sowie steinigen Küsten und Klippen. Der Steinschmätzer bevorzugt offene Habitate, steinige und vegetationsarme Bereiche. Somit können auch Weinberge geeignete Habitate für den Steinschmätzer bieten.

Das Weingut Karl Pfaffmann kam auf unsere Biodiversitätsberater zu und fragte nach Ideen und Unterstützung, um eine Artenschutzmaßnahme auf seinem Weingut umzusetzen. Unser Team an Biodiversitätsberatern recherchierte zunächst eine geeignete Zielart. Die Wahl fiel auf den Steinschmätzer. Geeignete Schutzmaßnamen wurden erörtert und mit Jacques‘ Weindepot wurde ein Partner gefunden, der das Artenschutzprojekt förderte.

Schutzmaßnahmen in Weinbergsregionen

Um den Steinschmätzer auf den Flächen des Weinguts Karl Pfaffmann anzusiedeln, wurden Brut- und Nistmöglichkeiten geschaffen. Eine große Ladung Natursteine aus der Pfalz wurde zu einem Haufen geschüttet und mit Rebhölzern, die als Ansitzwarten dienen, sowie vier Nisthöhlen ergänzt.
Der Steinhaufen soll dem Steinschmätzer eine störungsfreie Brutmöglichkeit ermöglichen. Gleichzeitig bietet er auch vielen weitere Tieren, wie Insekten, Lebensraum, der durch blütenreiche Brachflächengestaltung und Bodenoffenhaltung möglichst naturnah errichtet wurde.  Da der Steinschmätzer sich vor allem von Insekten, Spinnen, Würmern und Schnecken ernährt, ist dies ein weiterer positiver Effekt der Artenschutzmaßnahme.