Seit 2020 engagiert sich der Weinbaubetrieb Zehner gezielt für den Biodiversitäts- und Artenschutz. In enger Zusammenarbeit mit Biodiversitätsberatern konnten bereits verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden, um den Steinkauz und den Wiedehopf langfristig im Gebiet anzusiedeln.

Der Wiedehopf gehört zu den Zugvögeln, die im Spätsommer zum Überwintern ins tropische Afrika, die Sahelzone und teilweise in die Mittelmeerregion zieht. Ab März/April begibt er sich auf die Rückreise und siedelt sich teils auch in Deutschland an. Vor allem ist er in offenen Landschaften oder Streuobstwiesen zu finden, die mit kurzer Pflanzendecke gut zur Bodenjagd geeignet sind.  

Ähnliche Habitatsansprüche hat auch der Steinkauz, welcher jedoch standortstreu ist. Die kleinste Eulenart Deutschlands kommt vor allem in Westdeutschland vor, aber ist auch in Eurasien, Nordafrika, der arabischen Halbinsel und durch Einführung in Neuseeland und Großbritanien vorzufinden. 

Schutzmaßnahmen in Weinbergsregionen

Um die beiden Vogelarten am Weinbaubetrieb Zehner (Winzergenossenschaft Sommerach) anzusiedeln, wurden zahlreiche Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Weinbau umgesetzt. Dazu zählen fast 20 Baum- und Strauchpflanzungen, die Begrünung verschiedener Gassen und Saumflächen, das Anlegen von fünf Steinhaufen und zwei Totholzstapeln sowie das Aufstellen von fünf Ansitzwarten.

 

Seit 2023 wurden zudem je zwei Nisthilfen für den Steinkauz und den Wiedehopf auf einer alten Streuobstwiese des Betriebs angebracht, die teilweise mit neuen Obstbäumen ergänzt wurde. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die auf der Roten Liste stehenden Arten sich wieder vor Ort ansiedeln.

 

Die ruhige, von Bäumen umschlossene Fläche liegt außerhalb des Ortskerns und bietet ideale Voraussetzungen. Durch weitere biodiversitätsfördernde Maßnahmen wird zudem das Nahrungsangebot für insektenliebende Arten